Vom Farbcode #88b04b und grünem Gedankengut

„Greenery ist ein Symbol für unsere neu aufkeimende Hoffnung, unsere Sehnsucht nach Leben in einem schwierigen sozialen und politischen Umfeld. Greenery symbolisiert unser wachsendes Verlangen nach Verjüngung, neuem Leben, Wiedervereinigung mit der Natur und engerem Miteinander.“*

Quelle: Pantone

Quelle: Pantone

Der Frühling ist da! Und mit ihm die Pantone des Jahres, tada! Nein, ein Scherz.
Erstens kommt die immer schon im Dezember des Vorjahres raus und zweitens haben wir nicht 2017 sondern 2021. Und trotzdem ist Greenery dieses Jahr meine persönliche Frühlingsfarbe. 
Tatsächlich wusste ich Anfang Februar schon, dass es diesmal ein saftiges, frisches Grün werden wird. Inspiriert haben mich, bei einem meiner unzähligen Spaziergänge, die Knospen und die kleinen feinen Blätter, die an den Büschen und Bäumen langsam hervorlugten.

Frisches Leben, das Hoffnung macht, brauchte man nach dem letzten Jahr und dem noch immer andauernden Lockdown besonders.

Natürlich bezieht sich das Zitat von oben eher auf Dinge wie gesunde Ernährung, natürliche Gesundheit-/ Lifestyletrends und Urlaube in der Natur, sowie die langsam aufkeimende, grüne Bewegung gegen den Klimawandel (zur Erinnerung wir reden hier von der Ära vor Greta Thunberg und Boyen Slat). Das schwierige politische Umfeld muss man, so glaube ich, nicht weiter ausführen.


Quelle: Anna-Lena Meyer

Quelle: Anna-Lena Meyer

Grün Assoziationen = Natürlich, Harmonisch, Ausgeglichen, Verjüngend, Erdend, Beruhigend, Aufmunternd aber auch Giftig, Gierig oder Neidisch

Ein gelbstichiges Grün steht nicht nur symbolisch für den Neid, sondern, wie bereits schon angesprochen, symbolisiert es auch die Hoffnung, eine Hoffnung nach einem kargen Winter auf ein frisches Erwachen und bessere Zeiten. Alles sprießt und gedeiht - ein Neuanfang.

Nicht nur deswegen nutzen viele Ökolabels und NGOs diese Farbe, sondern auch weil sie ganz natürlich die Naturverbundenheit unterstreicht. Wenn wir generell über Ökologie und Nachhaltigkeit reden, nutzen wir oft den Begriff „Grünes Gedankengut“. Doch Grün steht nicht nur für die Ökologie, sondern auch für die Ökonomie, was einige überraschen mag. Wenn wir uns allerdings ökologische Entscheidungen genauer betrachten, sind sie auf lange Sicht gesehen ökonomisch meistens sinnvoller.

In einem früheren Eintrag bin ich ja bereits genauer darauf eingegangen, warum die Investition in gutes Mobiliar nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch sinnvoller und somit rund herum nachhaltiger ist, aber wenn Sie mehr über mein persönliches „Grünes Gedankengut“ erfahren möchten, schreibe ich im Mai gerne nochmal ein bisschen was über den Nutzen von „Gewissensskalen“.

Quelle: Anna-Lena Meyer

Quelle: Anna-Lena Meyer

Zurück zum Frühling: Ich könnte mir ewig aufkeimende Pflanzen im Zeitraffer anschauen oder draußen die Knospen und kleinen Keime genauer unter die Lupe nehmen, wenn ich mal nicht gut drauf bin.
Kennen Sie diese Videos, die oft in Naturfilmen genutzt werden, aber auch immer mal wieder in den sozialen Netzwerken auftauchen?
Wie dieses kleine Wesen sich durch die Samenschale oder die Zwiebel hinauspresst, um sich dann durch das Erdreich-Labyrinth nach oben zu schlängeln und dann mit einer Wucht ins Freie Richtung Sonne zu knallen, als würde das Pflänzchen schreien „HIER BIN ICH!“ („...Ich hab zwar noch Erdkrumen auf meinem Kopf, aber eines Tages werde ich zu einer wunderschönen Blumen heranwachsen, also bitte nicht auf mich drauf treten...“

Glauben Sie mir, es gibt nicht viel, das aufmunternder ist. Wenn Sie also mal einen verregneten Frühlingstag haben (Vielleicht sogar im wahrsten Sinne des Wortes), dann schauen Sie sich solch ein Video an oder schauen Sie sich mal in der Natur um - Aufmunterung ist garantiert!


Quelle: Anna-Lena Meyer

Quelle: Anna-Lena Meyer

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen mit meinem frischen Grün einen hoffnungsvollen Frühling 2021!

So ganz nebenbei: Wenn sich Ihnen beim Lesen immer wieder Edvard Griegs Peer-Gynt-Suite Nr. 1 ins Gedächtnis geschoben hat, dann wundern Sie sich nicht - mir erging es nicht anders.
Falls nicht, entschuldigen Sie bitte den Ohrwurm, den Sie spätestens jetzt, wo Sie rein gehört haben, nicht mehr loswerden.

Wenn Sie generell gerne mehr lesen wollen: Jeden Monat schreibe ich hier zu den Themen Design, Umwelt, Reisen oder eben auch zu fröhlichen Frühlingsaufmunterungen und was Pflanzen wohl denken, wenn keiner zuhört.

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*Quelle: Leatrice Eiseman, Executive Director des Pantone Color Institute
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Von Kennfarben und mitunter merkwürdigen Assoziationen