Vom Farbcode #01321D und echten Evergreens
„O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren:
die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!“*
Quelle: Anna-Lena Meyer
Es ist Dezember und somit hat der Winter Einzug gehalten.
Viele Farben sieht man in der Natur nun nicht mehr - hier und da blitzen vielleicht mal die roten Früchte des Ilex oder die Blüten einiger weniger Winterblüher wie die Christrose auf, aber nur eine Farbe ist zu dieser Jahreszeit omnipräsent: Ein dunkles sattes Grün, das man in den Blättern der immergrünen Pflanzen findet oder eben in den Nadeln der Tannen. Oh Kiefer, oh Nordmann, oh Fichte - ohne euch wäre diese Zeit so viel trostloser. Euch holen wir uns nun zu Hauf in die Wohnungen und Häuser. Diejenigen, die Weihnachten feiern, stellen sich sogar einen ganzen Baum eurer Art ins Wohnzimmer… Aber wieso eigentlich?
Quelle: Anna-Lena Meyer
Warum man das Haus generell mit Tannenzweigen schmückt liegt nahe. Viel anderes findet man zu dieser Jahreszeit einfach nicht mehr - zumindest nicht in den Gärten oder Wäldern der nördlicheren Länder. Neben einigen Pflanzen wie Mistel oder Eibe zum Beispiel, ist das Einzige was jetzt noch Bestand hat die Tanne. Da von jeher die Natur Einfluss auch auf das Innere unserer Häuser genommen hat und Tannen immer reichlich vorhanden waren, lag das Schmücken mit deren Zweigen nahe.
Den ersten Tannenbaum haben Christen in Deutschland bereits um 1400 aufgestellt.
Seitdem hat sich der Trend bis in die eigenen Wohnzimmer immer weiter fortgesetzt. Der Weihnachtsbaum soll den Baum des Lebens aus dem Paradies darstellen, so sagt man.
Tannen sind aber auch in anderen Kulturkreisen Symbole des Lebens und der Fruchtbarkeit. Vor Allem das Immergrün der Zweige symbolisiert den Fortbestand des Lebens. Wenn Sie mehr über den Weihnachtsbaum erfahren wollen, dann kann ich Ihnen das Buch „Weihnachten wie früher“ von Gilla Brückner empfehlen. Hier können Sie allen gängigen Weihnachtsbräuchen auf den Grund gehen.
Sollten Sie ein „Weihnachtsschmückmuffel“ sein, rate ich Ihnen trotzdem zu einem Zweig hier und da - die wirken Wunder. Vielleicht schmücken Sie ihr Zuhause mit ein paar wenigen Kiefernzweigen und kombinieren sie mit ein paar Kerzen. Ich habe dieses Jahr sogar zu grünen Kerzen gegriffen und bin ganz vernarrt in meine mint- und dunkelgrüne Festtagsdeko.
Quelle: Anna-Lena Meyer
Nun aber zum Grün der Tanne. Die allgemeinen Assoziationen bezüglich grün dürften den aufmerksamen Lesern noch in den Ohren klingen vom Frühjahr.
Doch was bewirkt so ein dunkles Grün in den eigenen 4 Wänden?
Ein sattes Tannengrün wirkt außerordentlich beruhigend, souverän und elegant. Wenn Sie dunkle Grüntöne in ihr Zuhause holen, schaffen Sie einen ausgeglichenen Ort, der auch für andere beruhigend wirkt. Es erinnert an einen Spaziergang im Wald oder an die Ruhe des Waldes im Allgemeinen. Es ist weder laut noch schrill und harmonisiert mit fast allen Farben.
Ich persönlich habe mir für die Einrichtung unseres privaten Wohn- und Schlafbereiches die Farben eines Tannenwaldes als Vorbild genommen.
So funktionieren die Räume zu jeder Jahreszeit als Leinwand für die saisonale Dekoration ganz wunderbar, denn Tanne ist nun mal ein echter Evergreen.
Quelle: Auszug aus meinem Moodboard für unseren Wohn- und Schlafbereich
Ich hoffe dieser Artikel hat Sie nun nicht nur dazu motiviert sich ein paar Zweige ins Haus zu holen.
Vergessen Sie bei all dem saisonalen Stress nicht, mal eine Runde im Wald spazieren zu gehen. Ich wünsche Ihnen bei hoffentlich klirrender Kälte einen schönen, beruhigenden und inspirierenden Winter-Waldspaziergang.
Wenn Sie generell gerne mehr lesen wollen: Alle 3 Monate schreibe ich hier zu den Themen Design, Umwelt, Reisen oder eben auch zu Tannenwäldern und Weihnachtsbräuchen.
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*Quelle: 3. Strophe aus dem Weihnachtslied „O Tannenbaum“